Unsere Geschichte beginnt in diesem ruhigen Heiligtum, in dem so viele Folgeentscheidungen getroffen werden: Die Flughafenbar.
Es war September 1988, und die Pittsburgh Pirates betraten gegen Ende der Saison die letzte Etappe einer Vier-Städte-Straßenschaukel. Die Buccos waren über 500, aber weit entfernt von Nachsaisonkonflikten. Dies war also eine Zeit für den ersten Baseman / Rechtsfeldspieler Benny Distefano – ein Aufruf im September mit nur einem Minimum an Dienstzeit in der Major League in seinen sieben Jahren bei den Profis -, um Eindruck zu machen und sich möglicherweise für den Kader von 1989 zu positionieren.
Während Distefano und Pitching-Trainer Ray Miller darauf warteten, an Bord des Fluges von Philadelphia nach St. Louis zu gehen, hatten sie eine Erkältung an der Bar und sahen sich ein bisschen ein Ballspiel im Fernsehen an.
“Wieso gibt es keine linkshändigen Fänger?” Miller überlegte laut Distefano, der wie sein Kollege Sandy Koufax von der Lafayette (Brooklyn) High School ein Linkshänder war.
Nur Jahre später würde Distefano erkennen, dass dies keine spontane Bemerkung von Miller war. Die Kutsche pflanzte einen Samen, der schnell Wurzeln schlug. Für den nächsten Tag ging Distefano zum Büro von Manager Jim Leyland und machte eine Ankündigung.
“Ich möchte nächstes Jahr Ihr dritter Fänger sein”, sagte er.
Leyland, der dieses Schema bereits kannte, sagte, er sei offen dafür. Da die Anzahl der Dienstpläne 1989 von 25 auf 24 Mann reduziert werden sollte, war die Vielseitigkeit von entscheidender Bedeutung. Und tatsächlich stand Distefano, der 1989 Zeit in der Herbst-Lehrliga verbracht hatte, um seine neue Position zu üben, als Bankspieler auf Pittsburghs Eröffnungsliste. Er blieb die ganze Saison über stehen und machte im Laufe des Jahres drei kurze Auftritte bei Catcher (insgesamt sechs Innings).
“Viele Leute dachten, es sei ein Witz”, sagt Distefano jetzt. „Aber ich hatte einen starken Arm, also konnte ich es schaffen. Als ich 1992 für den Astros spielte, war das Craig Biggios erstes Jahr als zweiter Baseman, also ging ich mit den Krügen und Fängern als Notfänger in das Lager der Major League. Und in meinem letzten Jahr ging ich mit den Krügen und Fängern der Rangers ins Camp. Also wurde es ernst genommen. “
Distefanos Karriere als Spieler endete 1993, und diese drei knappen Möglichkeiten im Jahr 1989 erwiesen sich als seine einzigen Auftritte bei Catcher in den Majors.
Jetzt, mehr als 30 Jahre später, bleibt er der jüngste Linkshänder, der in den großen Ligen Backstop spielt – ein Status, den er voraussichtlich nicht so schnell aufgeben wird.
“Ich denke”, sagt er mit einem Lachen, “ich bin für eine Weile in Sicherheit.”
Es ist genau dort im ungeschriebenen Regelbuch von Baseball (in unsichtbarer Tinte):
Sie setzen keinen linkshändigen Werfer auf den Fänger.
Wir haben gesehen, dass die ungeschriebenen Regeln in den letzten Jahren ziemlich in Frage gestellt wurden. Die Einstellungen entwickeln sich beim 3: 0-Schwingen mit einem Vorsprung, beim Fledermausflippen und beim Einsatz von Schließern bei Unentschieden auf der Straße. Eine Emporkömmlingsgeneration hat auf brillante Weise festgestellt, dass diese Regeln, wenn sie rational und starr wären, überhaupt aufgeschrieben worden wären.
Aber beim Thema Linkshänder hat sich Baseball im Grunde nicht bewegt.
Oh, klar, da war Distefanos kleines Talent hinter dem Gericht mit den Piraten von 1989. Und es gab Mike Squires ‘kurzen Hockstint (zwei Spiele, zwei Innings) mit den White Sox von 1980. Aber das (Dale) Long und (Chris) Short ist, dass die Live-Ball-Ära im Grunde ohne Südpfotenfänger betrieben hat. (Long erwischte 1 2/3 Innings für die Cubs von 1958, und Short wurde eines Tages im Rahmen einiger Pregame-Spielereien von Phillies-Manager Gene Mauch als Startfänger aufgeführt, nur um vor dem ersten Pitch ersetzt zu werden.)
Der letzte linke Werfer, der in mehr als einer Handvoll Spielen bei Catcher auftrat, war der gute alte Jiggs Donahue mit den St. Louis Browns von 1902. Und der einzige linke Werfer in der Geschichte der Major League, der mindestens 1.000 Spiele bestritten hat, war Jack Clements, der von 1884 bis 1900 spielte (und der auch die Auszeichnung trägt, der erste Fänger zu sein, der einen Brustschutz trägt).
Selbst in den Minor Leagues gab es in den letzten 15 Jahren (soweit wir suchen konnten) keinen linken Fänger, der in einer einzigen Saison bis zu 250 Plattenauftritte verzeichnete. (Daniel Santin hatte 219 PAs für die Everett AquaSox, eine Klasse-A-Kurzsaison-Tochter der Mariners im Jahr 2005.)
Diese Regel scheint also ungefähr so tief verwurzelt zu sein, wie sie kommen. Linkshänder, die in ein Leben voller unangenehmer Händedrucke, frustrierender Scherenerfahrungen und diskriminierender Feldhockey-Arrangements verbannt sind, können und werden in den großen Ligen keine Fänger werden. Zeitraum. Punkt.
Warum allerdings? Warum kann eine Südpfote nicht die Rechte der Hausbesetzer erreichen? Warum sind Righties die einzigen, die sich durchsetzen?
Wenn wir die ungeschriebenen Regeln insgesamt noch einmal überprüfen wollen, sollten wir uns die Zeit nehmen, um zu sehen, ob diese bestimmte den Geruchstest besteht.
Im Laufe der Jahre wurden einige Annahmen getroffen, warum Linkshänder aus den Fangreihen ausgeschlossen werden sollten. Untersuchen wir sie:
1. Linkshänderwürfe auf die zweite Basis werden von Rechtshändern nachteilig beeinflusst.
Die Kontrolle des laufenden Spiels ist wichtig, und die meisten Plattenauftritte werden mit einem Rechtshänder auf der Platte ausgeführt. Die Annahme ist also, dass das „Durchwerfen des Teigs“ die Genauigkeit des Fängers negativ beeinflusst.
Aber diese rechtshändige Mehrheit ist nicht so stark, wie Sie vielleicht annehmen. In der Vergangenheit stammten 58,3% aller Plattenauftritte aus der rechtshändigen Batter-Box. Im Jahr 2020 waren es 57,3%. Das ist also keine überwältigende Mehrheit.
Und das Grundprinzip „Durch den Teig werfen“ fällt auseinander, wenn wir uns ansehen, wie es rechtshändigen Fängern ergangen ist, Läufer herauszuwerfen, wenn ein linkshändiger Schlagmann auf dem Teller ist. Hier sind die Zahlen von 2019-20:
Righty up: 1.808 gestohlene Basen, 643 beim Stehlen erwischt – 26,2% beim Stehlen
Links oben: 1.357 SBs, 481 CS – 26,2 CS%
Genau der gleiche Prozentsatz, egal ob es sich um einen Linken oder einen Rechten auf dem Teller handelt.
Natürlich können linke Pitcher das laufende Spiel im Allgemeinen besser steuern, da sich der Abholvorgang leicht zur ersten Basis bewegen lässt. So können wir das Obige durch Krughändigkeit weiter aufschlüsseln.
Wenn wir das tun, sehen wir, dass die Rate des Diebstahls, wenn ein rechtshändiger Schlagmann einem rechtshändigen Krug gegenübersteht (25,2%), genau die gleiche ist, wie wenn ein linkshändiger Schlagmann einem rechtshändigen Krug gegenübersteht (25,2%). . Wenn ein Linkshänder gegen einen Linkshänder schlägt, ist die Diebstahlrate (30,1%) besser als wenn ein Rechtshänder einem Linkshänder gegenübersteht (28,7%).
Wir können daher nur vernünftigerweise den Schluss ziehen, dass „durch den Teig werfen“ keine Sache ist. Rechtshänder haben es tatsächlich besser gemacht, Läufer rauszuwerfen, wenn der Schlagmann auf der Armseite liegt.
“Tatsächlich”, sagt er, “sehe ich, dass Rechtshänder in der Lage sind, mit Linkshändern bis zum Schläger mehr Geschwindigkeit zu erzeugen.” Sie bilden eher ein Hüftgelenk und können ihre untere Hälfte besser zum Werfen beladen. “
(Übersetzung: Wenn sich rechtshändige Fänger neu positionieren, um den Schlagmann auf ihrer Armseite zu vermeiden, erzeugen sie eine stärkere untere Hälfte und werfen den Ball härter.)
Jetzt haben wir also sowohl Mathematik als auch Naturwissenschaften auf unserer Seite. (Und wenn man bedenkt, dass die Anzahl der Versuche mit gestohlenen Basen in den letzten sechs Spielzeiten stetig zurückgegangen ist, wird dies ohnehin immer mehr zu einem strittigen Punkt.)
2. Ein linker Fänger würde Schwierigkeiten haben, Läufer auf der dritten Basis rauszuwerfen.
Das ist wahr! Während ein rechtshändiger Fänger seine Füße gepflanzt halten und den Wurf machen kann, müsste ein Linkshänder zuerst schwenken. Diese Belastung gilt für Spiele, bei denen Sekundenbruchteile den Unterschied zwischen sicher und aus machen.
Natürlich funktioniert es auch umgekehrt.
“Es ist nicht anders als ein Rechtshänder, der zuerst werfen muss”, sagt Weinstein. “Und es gibt weit mehr Würfe zur ersten Basis.”
Um es noch einmal zu wiederholen: Es ist nicht so, als wären wir in einer Ära, in der ein Haufen Rickey Hendersons wild läuft. Während dieser Punkt gültig ist, sollte er nicht disqualifizieren.
3. Linkshänder-Würfe haben mehr „Schwanz“, was sich negativ auf die Genauigkeit bei Würfen auf die Sekunde auswirkt.
Wir haben nicht die linkshändigen Fänger, um dies einseitig zu beweisen oder zu widerlegen. Distefano gab zu, dass seine Würfe ein wenig auf sie gelaufen waren. Er hielt es nie für ein Problem, wenn er in der Lehrliga auf einer konstanten Basis gefangen wurde, obwohl der einzige Versuch, ihn in den großen Ligen zu stehlen, erfolgreich war.
Während er sich mit unberechenbaren Würfen befasste, bot Distefano ein Gegenargument an.
“Es gibt so viel mehr Rechtshänder als Linkshänder”, sagt er, “und es gibt so viele Curveballs und Slider, die sich von Rechtshändern lösen.”
Dies wäre in der Tat ein Vorteil für einen Linkshänder, der seinen Handschuh leichter in Position bringen kann, um mit diesen wilden Feldern fertig zu werden.
Nennen wir es also ein Unentschieden.
4. Linkshänder haben größere Schwierigkeiten, Läufer bei Spielen auf dem Teller zu markieren.
Dieser ist auch wahr. Rechtshänder sind in einer besseren Position, um den Wurf vom Outfielder oder Cutoff-Mann zu erhalten und mit der linken (behandschuhten) Hand nach dem Etikett zu greifen als ein Linkshänder, der den Ball mit der rechten (behandschuhten) Hand fangen müsste und Drehen Sie seinen Körper, bevor Sie das Etikett anbringen.
Dies ist jedoch ein weiteres Argument, das durch die relative Seltenheit des Stücks beeinträchtigt wird. Und sowohl Weinstein als auch Distefano lehnten es ab.
“Wenn Sie empfangen wollen”, sagt Distefano, “setzen Sie vielleicht Ihren rechten Fuß auf den Teller und den linken Fuß in ein schlechtes Gebiet und lassen Sie ihn reisen, damit es nicht so sehr eine Rückhand ist.”
Weinstein fügt hinzu: „Die ersten Basemen und zweiten Basemen und Shortstops machen alle Backside-Tags. Es gibt keinen Grund, warum ein Linkshänder-Fänger auch keine Backside-Tags erstellen kann. Es gibt keinen Grund, warum er sich dem Basisläufer stellen muss. Er weiß, wohin der Kerl gehen wird, besonders wenn er Würfe vom rechten Feld aus macht, wo Ihr Handschuh näher am Teller ist. Es passiert also nicht so viel, und ich denke nicht, dass es ein Hindernis ist, wenn es passiert. “
Ach ja, das Argument, das einen Großteil des menschlichen Fortschritts zurückhält. Es wird nicht gemacht, weil es nicht gemacht wird.
„Es gibt keine linkshändigen Fänger“, sagt Weinstein, „also kann es keine linkshändigen Fänger geben. Es ist eine fehlerhafte Argumentation. “
Zugegeben, Krüge, die nach dem Schild spähen, könnten zuerst den Anblick einer behandschuhten rechten Hand bemerken.
“Aber wir sind alle Erwachsene”, fügt Weinstein hinzu, “die da sind, weil wir uns anpassen und anpassen können.”
Damit haben wir nur einen triftigen Grund, warum es in den großen Ligen keine Linkshänder gibt:
Niemand versucht es wirklich in den Amateur-Levels.
Wenn ein Kind einen starken linkshändigen Wurfarm hat, geht es im Allgemeinen zum Hügel und nicht hinter dem Teller. Bis die Spieler zum professionellen Baseball aufsteigen, sind die wenigen linken Fänger, die es hätte geben können, entweder eliminiert oder haben sich selbst eliminiert.
Aber wenn Sie das oben Genannte davon überzeugt hat, dass diese ungeschriebene Regel gebrochen werden sollte, lassen Sie uns mit einer optimistischen – und erstaunlich zufälligen – Bemerkung enden.
Der 59-jährige Distefano hat seine Karriere nach dem Spiel dem Coaching gewidmet. Von 2006 bis 2020 trainierte er in den Farmsystemen von Tigers and Mets und bietet seit vielen Jahren Jugendunterricht in Houston an.
Wie es das Schicksal wollte, arbeitet Distefano derzeit mit einem 11-jährigen Lehrling zusammen, der nicht nur seinen Vornamen, sondern auch seine Liebe zum linkshändigen Fangen teilt. Ben Whitley spielt in einem 12-und-unter-Team unter dem Dach von USA Baseball und fängt seit Little League.
„Mein Trainer brauchte einen Fänger“, erklärt Ben, „also hat er mich dazu gebracht, die Ausrüstung anzuziehen. Ich habe es genossen. Er sagte: “Willst du im Spiel mitmachen?” Ich sagte: “Sicher, das mache ich.”
Er macht es seitdem. Er fand den einsamen Linkshänder-Fängerhandschuh zum Verkauf bei Academy Sports. Er hat seine Beinarbeit verbessert und blockiert. Er hat gelernt, es zu lieben, auf jedem Platz dabei zu sein. Und er hat eine Botschaft für jede Südpfote, die die Werkzeuge der Unwissenheit beäugt und fälschlicherweise angenommen hat, dass sie sich enthalten müssen.
“Wenn Sie der beste Fänger im Team sind und Linkshänder”, sagt Ben, “wird der Trainer Sie spielen.”
Schließlich wurden ungeschriebene Regeln gebrochen.
